23.09.2020
FTTB-Ausbau im Gewerbegebiet Leimen-St. Ilgen: Unternehmen verfügen in wenigen Monaten über das gigabitfähige Glasfasernetz der Zukunft
Gemeinsamer Spatenstich im Gewerbegebiet Leimen-St. Ilgen v.l.n.r.: Sven Zahn (Bauleiter Muthig Leitungsbau GmbH), Jakob Rauschert (Fördermittelberater atene KOM), Thomas Heusel (Operative Leitung fibernet.rn), Hans D. Reinwald (Oberbürgermeister Stadt Leimen), Marco Stumpf (Technischer Leiter fibernet.rn), Jürgen Philipp (Bauleiter Ingenieurbüro Schulz GmbH)
Wenn rund 30 der im Gewerbegebiet Leimen-St. Ilgen ansässigen Betriebe und Unternehmen in wenigen Monaten an das gigabitfähige Glasfasernetz der Zukunft angeschlossen werden, dann haben die Stadtverwaltung und der Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar einen wesentlichen Beitrag für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Leimen geleistet. So sieht es auch Oberbürgermeister Hans D. Reinwald. „Die Breitbandversorgung ist ein wichtiger Standortfaktor im Wettbewerb um Aufträge und zur Sicherung von Arbeitsplätzen. Fakt ist auch, dass der wirtschaftliche Erfolg vieler Unternehmen in zunehmendem Maße von ihren digitalen Kommunikationsmöglichkeiten abhängt. Deshalb freuen wir uns mit unseren Betrieben im Gewerbegebiet Leimen-St. Ilgen, die jetzt zeitnah über eine optimale digitale Infrastruktur verfügen. Die Stadt Leimen profitiert beim jetzt beginnenden FTTB-Ausbau von der Mitgliedschaft im Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar, der den Glasfaserausbau für seine Mitgliedsgemeinden steuert und koordiniert“, sagt der OB.
Mit dem offiziellen Spatenstich am 22. September 2020 ist der nächste Schritt auf dem Weg zur digitalen Erschließung von insgesamt 14 Gewerbegebieten im Rhein-Neckar-Kreis erfolgt. Der Auftragsvergabe war ein öffentliches Ausschreibungsverfahren vorausgegangen, die Firma Muthig Leitungsbau GmbH aus dem hessischen Jossgrund erhielt als wirtschaftlichster Bieter den Zuschlag. Die Baumaßnahme ist in zwei Abschnitte gegliedert. Der erste Abschnitt beinhaltet die Verlegung der Haupttrasse inklusive Kabelzug und Inbetriebnahme sowie die Vorstreckung der Hausanschlüsse an die Grundstücksgrenzen. Im zweiten Abschnitt erfolgt das „Fibre to the Building“ (FTTB), sprich, die Glasfaserleitungen werden bis in die Gebäude verlegt. Die Datenübertragung erfolgt über Lichtwellenleiter, Glasfaserleitungen erlauben das Surfen mit Geschwindigkeiten von 1 Gbit/s und mehr. Für den Bau und die Verlegung der digitalen Infrastruktur in den Bereichen Hansastraße, Sinsheimer Straße, In der Heidelslach, Gustav-Throm-Straße, Industriestraße, Unterm Sand, Paul-Ehrlich-Straße sowie In der Gerberswiese haben die Planer ca. vier Monate veranschlagt, rund 2.100 Meter Tiefbauarbeiten sind insgesamt erforderlich. Im letzten Schritt wird der Netzbetreiber NetCom BW die aktive Technik aufbauen und verschalten, sodass der Zweckverband schlussendlich im April 2021 mit der Inbetriebnahme rechnet.
Für den FTTB-Ausbau des Leimener Gewerbegebietes stehen sowohl Bundes- als auch Landesmittel zur Verfügung. „Insgesamt 90 Prozent der Ausbaukosten werden gefördert, 50 Prozent davon übernimmt der Bund, 40 Prozent das Land Baden-Württemberg. Die Bundeszuschüsse kommen aus dem aktuellen „Förderprogramm Breitbandausbau Gewerbegebiete“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur“, erläutert der Technische Leiter des Zweckverbandes, Marco Stumpf. Mit der lukrativen Kombination aus Bundes- und Landesmitteln und im Schulterschluss mit den jeweiligen Städten und Gemeinden wird der Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar im Laufe der kommenden Monate weitere Gewerbegebiete im Rhein-Neckar-Kreis erschließen.
Bildrechte: Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar, Sinsheim Veröffentlichung: kostenfrei