19.01.2021
Glasfaserausbau im Gewerbegebiet Plankstadt: Gigabitfähige Breitbandversorgung voraussichtlich bis Mitte 2021 verfügbar
Spatenstich im Gewerbegebiet Plankstadt v.l.n.r.:
Peter Steck (Bauleitung Fa. Schuler Bau), Sascha Kirschenlohr (Bauleitung Fa. Schuler Bau), Jürgen Putzar (Planung Fa. Voss-Telecom-Services), Nils Drescher (Bürgermeister Gemeinde Plankstadt), Bernhard Müller (Stabstelle Bürgermeister Gemeinde Plankstadt), Thomas Heusel (Operative Leitung, fibernet.rn), Andreas Ernst (Bauamtsleiter Gemeinde Plankstadt)
Wenn rund 60 Plankstädter Gewerbebetriebe und Unternehmen demnächst über ihre gigabitfähige Breitbandversorgung verfügen, dann hat der Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar das nächste Projekt auf seiner kreisweiten Liste mit insgesamt 14 Gewerbestandorten erfolgreich abgeschlossen. Die Anschlussarbeiten für den „Fibre to the Building“ (FTTB) Ausbau im Gewerbegebiet Plankstadt, bei dem die Glasfaserleitungen bis in die Gebäude verlegt werden, beginnen direkt im Anschluss an den offiziellen Spatenstich am 18.Januar 2021. Ausgebaut werden die Brauereistraße, die Heinrich-Lanz-Straße, die Otto-Hahn-Straße, der Gewerbering und Am Ochsenhorn. Rund 2.300 Meter Tiefbauarbeiten sind erforderlich, für den Bau und die Verlegung der digitalen Infrastruktur sind etwa sechs Monate veranschlagt, moderate Wetterverhältnisse während der Wintermonate vorausgesetzt. Der Auftragsvergabe war ein öffentliches Ausschreibungsverfahren vorausgegangen, aus dem die Firma J. Schuler & Sohn GmbH & Co.KG aus Mosbach als wirtschaftlichster Bieter hervorgegangen war und entsprechend den Zuschlag erhalten hatte.
„Für unsere Unternehmen und Betriebe ist das Surfen mit Geschwindigkeiten von 1 Gbit/s und mehr ein signifikanter Pluspunkt im Wettbewerb um Aufträge und Arbeitsplätze. Auch wir als Gemeinde werden davon mittelbar profitieren, denn wirtschaftlich gesunde Unternehmen leisten bekanntlich gerne und aus Verbundenheit zu ihrem Standort einen entsprechenden Beitrag für die Lebensqualität vor Ort. Deshalb freuen wir uns mit unseren Betrieben, die jetzt bald über eine zukunftsfähige digitale Infrastruktur verfügen“, sagt Bürgermeister Nils Drescher.
90 Prozent der FTTB-Ausbaukosten in Plankstadt werden gefördert, 50 Prozent davon übernimmt der Bund, 40 Prozent steuert das Land Baden-Württemberg bei. Die Bundeszuschüsse stammen aus dem aktuellen Förderprogramm „Breitbandausbau Gewerbegebiete“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur. „Aufgrund unserer schlüssigen Konzeption haben wir als erster Landkreis in Baden-Württemberg die Förderzusagen des Bundes erhalten“, informiert der Operative Leiter des Zweckverbandes, Thomas Heusel. Auch bei den Fördermitteln des Landes belegt der Rhein-Neckar-Kreis einen Spitzenplatz. Für bisher 112 eingereichte Förderanträge wurden über 33 Millionen Euro bewilligt. „Der Zweckverband bündelt an dieser Stelle vorhandenes Know-how und fachliche Kompetenzen. Wir können auf gesetzliche Veränderungen oder modifizierte Vergaberichtlinien jederzeit schnell reagieren und stellen langfristig eine gute und verlässliche Zusammenarbeit mit den zuständigen Ministerien sicher“, so Heusel.
Dass die Städte und Kommunen im Rhein-Neckar-Kreis beim FTTB-Ausbau sowohl ihrer Gewerbegebiete als auch bei den innerörtlichen Anschlussmaßnahmen von ihrer Mitgliedschaft im Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar profitieren, betont Marco Stumpf. „Im Schulterschluss mit den zuständigen Gremien und Verantwortlichen steuern und koordinieren wir alle erforderlichen Maßnahmen und leisten so gemeinsam einen wesentlichen Beitrag für die Zukunftsfähigkeit der regionalen Wirtschaftsstandorte sowie für die positive Entwicklung unserer Region insgesamt“, erläutert der Technische Leiter des Zweckverbandes.
Der Rhein-Neckar-Kreis zählt zu den Top-IT-Standorten in Deutschland, weltbekannte Unternehmen aber auch viele innovative Mittelständler haben hier ihren Sitz, rund jeder zehnte Beschäftigte ist in der IT-Dienstleistungsbranche tätig. Folglich sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowohl in ihren Unternehmen, als auch zuhause – Stichwort Homeoffice – auf eine leistungsstarke Kommunikationsinfrastruktur angewiesen.