12.05.2022
Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar: Spatenstich zum FTTB-Ausbau in Wilhelmsfeld
Spatenstich zum FTTB-Ausbau in Wilhelmsfeld v.l.n.r.:
Marianne Lenz, Gemeinderätin Wilhelmsfeld
Melanie Oberhofer, Gemeinderätin Wilhelmsfeld
Rainer Stüwe, Gemeinderat Wilhelmsfeld
Jürgen Seib, Gemeinderat Wilhelmsfeld
Siegfried Reinhard, Gemeinderat Wilhelmsfeld
Barbara Türk, Gemeinderätin Wilhelmsfeld
Klaus Höhr, Gemeinderat Wilhelmsfeld
Benjamin Mauersberger, Vertreter des Fördermittelgebers des Bundes
Michael Gärtner, Gemeinderat Wilhelmsfeld
Thomas Heusel, Operative Leitung fibernet.rn
Hagen Ziemer, Bauleitung fibernet.rn
Stefan Lenz, 1. Bürgermeister-Stellvertreter Gemeinde Wilhelmsfeld
Simon Lenz, Planungsbüro IB Willaredt
Marco Stumpf, Technische Leitung fibernet.rn
Utz Arnold, Geschäftsführer ausführende Baufirma LAT
Gigabitfähige Breitbandversorgung für rund 900 Gebäude wird bis März 2025 fertiggestellt
Mit dem offiziellen Spatenstich am 10. Mai 2022 ist jetzt der Startschuss für den sehnlich erwarteten Glasfaserausbau in Wilhelmsfeld gefallen. Präzise gesagt: Für die Errichtung eines zukunftsfähigen „Next-Generation-Access-Netzes“ auf Glasfaserbasis, mit dem heute und zukünftig notwendige Übertragungsgeschwindigkeiten möglich sind.
„Für unsere Gemeinde und natürlich in erster Linie für unsere Bürgerinnen und Bürger ist das ein wichtiger und bedeutender Schritt, denn wir können jetzt nach und nach rund 900 Gebäude auf unserer Gemarkung an die leistungsfähige Breitbandversorgung anschließen. Bandbreiten von bis zu 1.000 Mbit/s und Internet-Standleitungen mit Geschwindigkeiten von bis zu 10 Gbit/s sind möglich. Damit sind die Haushalte bestens für die zukünftigen Anforderungen bei der Datenübertragung gerüstet“, freut sich Stefan Lenz auf den Beginn des „neuen Zeitalters“. Für den Ersten Bürgermeister-Stellvertreter der Gemeinde Wilhelmsfeld ist eine schnelle und zuverlässige Internetverbindung aber nicht nur ein wirtschaftlicher Standortfaktor, sondern darüber hinaus die unerlässliche Basis für die moderne Arbeits- und Lebensqualität in den Städten und Gemeinden. Stichwort Homeoffice, um hier nur einen wichtigen Bereich zu nennen.
Die Anschlussarbeiten für den „Fibre to the Building“ (FTTB), bei dem die Glasfaserleitungen bis in die jeweiligen Gebäude verlegt werden, erfolgen in Wilhelmsfeld in mehreren Abschnitten und sollen nach dem Willen der Planer und Fachfirmen bis März 2025 abgeschlossen sein. „Dabei haben wir jeden Teilabschnitt so geplant, dass er nach seiner Fertigstellung unabhängig von den weiteren Anschlussarbeiten sofort und direkt in Betrieb gehen kann. Das hat den entscheidenden Vorteil, dass die Anschlussmöglichkeiten nach und nach gegeben sind und nicht erst nach Fertigstellung der gesamten Baumaßnahme im März 2025“, informiert der Operative Leiter des Zweckverbandes High-Speed-Netz Rhein-Neckar, Thomas Heusel.
Der Auftragsvergabe für den Wilhlemsfelder FTTB-Ausbau war ein öffentliches Ausschreibungsverfahren nach VOB vorausgegangen, aus dem die Firma LAT Strecken- und Gleisbau GmbH aus Berlin als wirtschaftlichster Bieter hervorgegangen war und entsprechend den Zuschlag erhalten hatte. Die Haupttrasse für den FTTB-Ausbau wird sich über eine Länge von rund 24 Kilometern erstrecken. Die Bauleistungen insgesamt umfassen sämtliche erforderlichen Tiefbauarbeiten für Trassenführung und Hausanschlüsse inklusive rund 55 Kilometer Mulitleerrohrsysteme, 11 Multifunktionsgehäuse und 42 Röhrchenverteiler.
Fördermittel von Bund und Land ermöglichen kostenlose Hausanschlüsse
Die Qualität der Internetversorgung in Wilhelmsfeld ist in der Tat äußerst dürftig, für rund 80 Prozent der Hausanschlüsse liegt sie aktuell unter 100 Mbit. Deshalb kommen die anschlusswilligen Grundstückseigentümer jetzt im Rahmen der Gigabitrichtlinie des Bundes und in Verbindung mit der Ko-Finanzierung des Landes Baden-Württemberg in den Genuss eines schmackhaften Extra-Bonbons: die Hausanschlüsse sind kostenlos! „90 Prozent der FTTB-Ausbaukosten in Wilhelmsfeld werden gefördert. 50 Prozent stammen aus dem Förderprogramm des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr, 40 Prozent kommen vom Land Baden-Württemberg. Unsere Anträge an die zuständigen Ministerien sind positiv beschieden worden, die entsprechenden Förderzusagen liegen uns vor“, erläutert Thomas Heusel.
Dass die 54 Städte und Kommunen im Rhein-Neckar-Kreis beim FTTB-Ausbau von ihrer Mitgliedschaft im Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar generell und nachhaltig profitieren, darauf verweist Marco Stumpf. „Ob beim innerörtlichen Ausbau, dem Anschluss von Gewerbegebieten, Verwaltungsgebäuden, Bildungseinrichtungen oder medizinischen Einrichtungen: Im engen Schulterschluss mit unseren Mitgliedern steuern und koordinieren wir gemeinsam die erforderlichen Maßnahmenkataloge von den Förderanträgen bis zu den Baumaßnahmen und leisten damit einen wesentlichen Beitrag für die Zukunftsfähigkeit unserer Region. Der Zweckverband bündelt an dieser Stelle vorhandenes Know-how und fachliche Kompetenzen, kann auf gesetzliche Veränderungen oder modifizierte Vergaberichtlinien schnell reagieren und garantiert damit die professionelle und verlässliche Zusammenarbeit mit allen Projektbeteiligten“, so der Technische Leiter des Zweckverbandes.