08.11.2023


Spatenstich zum Glasfaserausbau in Oberflockenbach: Gigabitfähige Breitbandversorgung für rund 730 Gebäude steht bis Anfang 2026 zur Verfügung

Bildunterschrift v.l.n.r: Hagen Ziemer, Bauleitung fibernet.rn, Alisan Özcan, Bauleiter Firma Aytac Bau GmbH, Frank Selle, Oberbauleiter Firma Aytac Bau GmbH, Thomas Heusel, Operative Leitung fibernet.rn, Marco Stumpf, Technische Leitung fibernet.rn, Heide Maser, Ortsvorsteherin Oberflockenbach, Manuel Just, Oberbürgermeister Stadt Weinheim, Udo Wolf, Amtsleiter Tiefbauamt Stadt Weinheim

Schrittweiser Ausbau ermöglicht frühzeitige Aktivschaltungen der Hausanschlüsse

Der Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar versorgt im Rahmen der „Grauen Flecken Förderung“ den Ortsteil Oberflockenbach der Großen Kreisstadt Weinheim mit FTTB-Anschlüssen. Der symbolische Spatenstich dafür erfolgte jetzt am 7. November beim Wanderparkplatz am Bildstockweg. Unter der planerischen Federführung des Zweckverbandes ist die Firma Aytac-Bau aus Darmstadt, die als wirtschaftlichster Bieter aus dem öffentlichen Ausschreibungsverfahren hervorgegangen war, als Generalübernehmer für die Errichtung des „Next-Generation-Access-Netzes“ (NGA) auf Glasfaserbasis zuständig.

Die Länge der Trassen für den Fibre to the Building-Ausbau (FTTB), bei dem die Glasfaserleitungen bis in die Gebäude hinein verlegt werden, betragen insgesamt rund 18 Kilometer. Sie beginnen mit dem zweiten Quartal 2024 und sind voraussichtlich bis Ende 2025 vollumfänglich abgeschlossen. Die finale Aktivschaltung erfolgt voraussichtlich im ersten Quartal 2026. Dann verfügen rund 730 Gebäude in Oberflockenbach über die moderne und zukunftsweisende High-Speed-Technik, die Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 1.000 Mbit/s und Internet-Standleitungen mit Geschwindigkeiten von bis zu 10 Gbit/s ermöglicht.

„Die Gesamtmaßnahme ist im Sinne einer möglichst zeitnahen Anschlussmöglichkeit schrittweise geplant, so haben wir es bereits in anderen Gemeinden erfolgreich praktiziert“, informiert der Operative Leiter des Zweckverbandes, Thomas Heusel. Das bedeutet konkret: direkt im Anschluss an die Tiefbauarbeiten in einem bestimmten Cluster erfolgt die Einbringung der LWL-Kabel, dann die Aktivschaltung. „Das hat den entscheidenden Vorteil, dass die Anschlussmöglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger nach und nach gegeben sind und nicht erst nach Fertigstellung der gesamten Ausbaumaßnahme“, erklärt Heusel.

Lob vom Ministerium: Glasfaserausbau im Rhein-Neckar-Kreis ist auf einem guten Weg 
Mit dem Ausbau in Oberflockenbach nimmt der Glasfaserausbau im Rhein-Neckar-Kreis weiter an Fahrt auf. Bereits im Laufe des Jahres 2020 hatte der Backbone alle Stadt- und Gemeindegrenzen erreicht, mittlerweile sind über 400 Kilometer Trassenlänge in Betrieb. Rund 30 Gewerbegebiete und damit viele Betriebe und Unternehmen verfügen bereits über High-Speed-Internetzugänge oder werden zeitnah angeschlossen, ebenso eine Vielzahl von kommunalen und kreiseigenen Einrichtungen wie Schulen, medizinische Einrichtungen oder Kindergärten. Auch in zahlreichen Kommunen quer durch den Landkreis sind die Anschlussarbeiten aktuell in vollem Gange.

Beeindruckende Zahlen, die anschaulich dokumentieren, dass die 54 Städte und Kommunen von ihrer Mitgliedschaft im Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar profitieren und dass die Verantwortlichen einen guten Job machen. Die Fördergelder des Landes Baden-Württemberg sind hier bestens angelegt, das weiß man auch in Stuttgart. Deshalb war der Spatenstich in Oberflockenbach Grund und Anlass für den Ministerialdirigenten und Abteilungsleiter Digitalisierung im Stuttgarter Innenministerium, Dr. Arndt Möser, sich einmal mehr positiv zu den hiesigen Aktivitäten zu äußern. „Die Versorgung unseres Landes mit schnellem Internet ist die größte Infrastrukturaufgabe unserer Zeit. Um diese Herausforderung zu meistern, hat das Land seit 2016 mehr als 3.500 Breitbandprojekte bewilligt und kräftig investiert. Davon profitiert auch Oberflockenbach. Wir danken allen Beteiligten, die das Projekt auf die Beine gestellt haben und wünschen gutes Gelingen bei der Projektumsetzung und einen unfallfreien Bauverlauf“, ließ Dr. Möser in seinem schriftlichen Grußwort übermitteln.

Glasfaserausbau ist ein wesentlicher Teil der Grundversorgung
„In Lichtgeschwindigkeit surfen, stabil streamen oder per Video kommunizieren ist schon lange kein Luxus mehr, sondern stellt für viele Menschen mittlerweile die Basis ihres täglichen Lebens dar. Digitalisierte Prozesse und Abläufe sparen Lebens- und Arbeitszeit, die man sinnvoller und besser investieren kann. Das gilt für die Wirtschaft, um wettbewerbsfähig zu bleiben und ebenso für die Bürgerinnen und Bürgern, damit sie an den vielen Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung entsprechend teilhaben können. Mit dem stetigen Ausbau des Glasfasernetzes in unseren Städten und Gemeinden und mit dem heutigen Spatenstich hier in Oberflockenbach treiben wir die flächendeckende Versorgung sichtbar und konsequent voran“, sagt Manuel Just. Für den Weinheimer Oberbürgermeister gehören optimale Bandbreiten längst zu einer modernen und zeitgemäßen Grundversorgung und sind so wichtig wie Gas, Wasser oder Strom. Außerdem ist sich der OB bewusst, dass die digitale Infrastruktur gerade für die hiesige Region von enormer Bedeutung ist. „Der Rhein-Neckar-Kreis zählt deutschlandweit zu den bedeutendsten Standorten im Bereich Software- und IT-Dienstleistungen. Rund jeder zehnte Arbeitsplatz ist hier im Wirtschaftszweig „Information und Kommunikation“ angesiedelt. Folglich sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur in ihren Unternehmen, sondern auch an ihren jeweiligen Wohnorten auf eine leistungsstarke Kommunikationsinfrastruktur angewiesen, Stichwort Home-Office“, betont Just.

90 Prozent Fördermittel von Bund und Land erfolgreich akquiriert
90 Prozent der FTTB-Ausbaukosten in Oberflockenbach werden gefördert. 50 Prozent stammen aus dem Förderprogramm des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr, 40 Prozent kommen vom Land Baden-Württemberg. Alle Anträge an die zuständigen Ministerien wurden positiv beschieden, die entsprechenden Förderzusagen liegen vor. Für den Zweckverband ein schöner Erfolg, in einem konstruktiven Miteinander mit der Stadt Weinheim die in Aussicht gestellten Beträge einmal mehr vollumfänglich akquiriert zu haben.